Midoun, Tunesien

Midoun (arabisch جربة ميدون) ist eine Stadt der Insel Djerba  3 . Die Gemeinde hat eine Bevölkerung von 50.459 Einwohnern (Zählung von 2004). Während die Umgebung 30.481 Einwohner zählt, wohnen in der eigentlichen Stadt 14.137 Menschen.
Die Zahl macht Midoun zur zweitwichtigstens Stadt von Djerba  3  nach Houmt-Souk.

Geographie

Midoun liegt im Nordosten der Insel Djerba  3  inmitten von Obst- und Dattelhainen etwa 15 km von der Hauptstadt Houmk-Souk entfernt und liegt inmitten von Dattel- und Obsthainen. Typisch für die Stadt sind festungsähnliche Wohnananlagen, die durch dicke Mauern von der Straße abgeschirm sind.
Im Mittelpunkt der Stadt befindet sich der Place Meninx, auf dem die regelmäßigen Märkte stattfinden. Auf diesem Platz befindet sich heute noch eine unterirdische Ölmühle (Maasera), die man ihrer kleinen, weißen Kuppel erkennt.
Durch Busse ist Midoun mit Houmt Souk und der Hotelzone verbunden.

• Koordinaten : 33,81° N., 10,59° O.
• Uhrzeit : GMT+1h

Geschichte

Midoun war früher ein Umschlagsplatz für Sklaven aus Afrika. Sie wurden durch die Sahara bis zu dieser kleinen Ortschaft gebracht um dort nach Nord- oder Mitteltunesien verkauft zu werden. Nach heute leben in der Stadt einige Nachkommen der verschleppten Sklaven, die direkt in Midoun neue Herren gefunden hatten.

Stadtbild

In Midoun befindet sich eine kleine Fußgängerzone, in der sich Restaurants, Cafés und kleine Einkaufszentren befinden. Auf dem großen Marktplatz findet jede Woche Freitags der große Markt statt, auf dem einheimische Kunst, Souvenirs, Lebensmittel wie Obst und Fisch, allerdings auch gefälschte Markenprodukte angepriesen werden.
Durch die Nähe zur Hotelzone der Insel, gilt Midoun als "Touristenstadt", die sich zu Marktzeiten die Urlauber in den engen Gassen der Stadt tummeln. Durch diese Gegebenheit sind die Straßen und Plätze jedoch in sehr modernen Zustand.

Etwa vier Kilometer nördlich, an der Straße nach Houmt-Souk liegt die Fadhloun-Moschee. Da sie nicht mehr für Gebete und Gottesdienste genutzt wird, kann sie auch von Nichtmuslimen besichtigt werden